Ein Blick in unsere Produktionsstätte
Haben Sie es sich schon zur Angewohnheit gemacht, bei einem Kleidungsstück ins Etikett zu schauen um zu sehen, wo es gefertigt wurde?
Ich habe es mir inzwischen angewöhnt. Es ist ein so kleiner Schritt, und doch so wichtig. So können Sie schnell beurteilen, ob das Kleidungsstück unter menschenwürdigen Umständen produziert wurde oder wahrscheinlich nicht.
In Bangladesch, der Nähstube des Westens, werden unter teils fürchterlichen Bedingungen all die günstigen Kleidungsstücke erstellt, die bei unseren FASTFASHION Anbietern die Hallen füllen. Ein T-Shirt für 4,99€ oder ein Kleid für 19,99€? Die Kleidungsstücke kosten so wenig, dass jedem bewusst sein sollte, auf wessen Kosten wirklich produziert wurde. Nämlich auf die der Menschen, die das Kleidungsstück erstellt haben. Arbeiter haben dort kaum Rechte, was Mindestlohn, Arbeitsschutz, Arbeitszeiten, Diskriminierung am Arbeitsplatz und Sicherheitsstandards angeht. Kinderarbeit ist sehr weit verbreitet. Jedes zweite Kind in der Hauptstadt Dhaka schuftet in Fabriken. Zwei Drittel davon allein in Textilfabriken. Tausende Kinder arbeiten den ganzen Tag für unsere billige Wegwerf-Kleidung!
Daher habe ich mich entschieden, meine Kollektion ausschließlich in der EU von hochprofessionellen Firmen, die ich selbst besucht habe, produzieren zu lassen. Mit meinen Produzenten habe ich Verträge geschlossen, in denen die Rechte der Arbeiter festgehalten sind. In der EU gibt es allerdings auch einen gesetzlichen Mindestlohn, und Arbeitsrechte. Kinderarbeit ist verboten. Für mich war das der Hauptgrund, die um ein Vielfaches teurere Produktion in Europa der Produktion in Billiglohnländern vorzuziehen.
Wenn Sie ein 'you look perfect' Produkt haben, können Sie es besten Gewissens tragen. Und darauf kommt es doch an, oder?
Die Fotos sind bei meinem Besuch in dem Betrieb in Ungarn entstanden, der die Strickmodelle strickt und fertigt. Es ist ein moderner Betrieb, der bereits in zweiter Generation geführt wird.